Gutmenschen

im Porträt

Ausstellung des Diözesan-Caritasverbandes stellt ehrenamtliches Engagement vor 

„Ich kann einfach kein Kind weinen sehen“, sagt Abu Jabir. Der 81-Jährige ist einer von 16 Ehrenamtlichen, die sich für die Ausstellung „Sei gut, Mensch!“ des Diözesan-Caritasverbandes fotografieren ließen. Seit vielen Jahren ist der in Palästina geborene Jabir ehrenamtlich tätig, ebenso wie sein Vater und Großvater. „Das Schönste ist doch, wenn man abends nach Hause kommt und mit sich selbst zufrieden ist“, fasst Jabir seine Motivation zusammen. Sein besonderer Einsatz gilt der Integration Geflüchteter, so gründete er mit dem Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) den Verein Sadaka – arabisch für Freundschaft.

Mit seiner Ausstellung, die erstmals beim Verbändetreffen im September 2020 im Sport- und Olympiamuseum zu sehen war, möchte der Diözesan-Caritasverband dem sozialen Engagement ein Gesicht geben. Anlass ist die Caritas-Kampagne 2020 „Sei gut, Mensch!“, die ganz bewusst mit dem Klischee des Gutmenschen spielt, der allzu oft in der Öffentlichkeit Diffamierung erlebt. „Der Gutmensch gilt vor allem im rechtspopulistischen Lager gemeinhin als Naivling und weltfremd. Dabei ist sein Engagement ungemein wichtig für unser Zusammenleben. Mit der Ausstellung wollen wir ins Bewusstsein rufen, dass wir alle in der Verantwortung stehen für ein gelingendes Miteinander. Jede und jeder kann etwas tun. Und jede und jeder muss auch etwas tun“, so Markus Harmann, Pressesprecher des Diözesan-Caritasverbandes.

Dass Ehrenamt weit mehr ist als eine Sache für ältere Menschen im Rentenalter – auch das möchte die Ausstellung demonstrieren. Katharina Wallraffen etwa zeigt, dass Engagement auch jung und weiblich ist. Neben ihrer journalistischen Arbeit für den WDR engagiert sich die junge Frau ehrenamtlich für den SKM und unterstützt Familien bei unterschiedlichen Alltagsproblemen. Seit März 2020 betreut sie zusätzlich das Duschmobil für Obdachlose vor dem Kölner Hauptbahnhof. „Ich musste bislang nie große Steine auf meinem Lebensweg wegräumen. Darum möchte ich meine Kraft dafür einsetzen, anderen bei ihren Steinen zu helfen“, begründet sie ihren Einsatz.

Auf den insgesamt 32 Roll-ups der Ausstellung finden sich neben der Biografie der Porträtierten aus dem ganzen Erzbistum Köln Zitate über ihre persönlichen Beweggründe für ihr ehrenamtliches Engagement. 


Info: Die Ausstellung kann ausgeliehen werden. 


Weitere Informationen unter: presse@caritasnet.de


© Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V.

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